Freitag, 26. Oktober 2007

Adelaide und Hahndorf

In Adelaide angekommen,
haben wir uns erstmal in einem Hostel eingerichtet,
das im Rotlichtbezirk lag...
Weil wir damit in Sydney gute Erfahrungen gemacht hatten
und weil es mit "free Internet" geworben hatte...


Wir hatten eine überaus oft lachende und gesprächige Frau aus Canberra auf dem Zimmer, die ihren Heimatort für ein paar Tage verlassen hat um Adelaide zu erforschen und Wein zu trinken...
Sie hat selbst noch nicht sooo viel von Australien gesehen und war aufgeregter als wir... (Sie hatte Zeitlich und Finanziell nicht die Möglichkeit öfter zu reisen)
Was uns irgendwie wieder daran erinnert hat, dass es total schön und kostbar ist ohne großen Zeitdruck oder Pflichten oder Regeln
ein Jahr lang
ein ganzes Land so erforschen und durchwandern zu können
wie man will...
Vielleicht sollte ich nach dem Australienjahr einen Eurotrip machen...
oder wenigstens einen Deutschlandtrip,
um auch mal die eigene Heimat besser kennen zu lernen...

Naja...
es war dann aber in dem Rotlichtbezirk doch nicht so toll
Um in das Hostel zu kommen musste man sich an die Öffnungszeiten der darunter gelegenen Glücksspielkneipe halten...
Für den Internetzugang nutzte es, das dort schlecht zu empfangende,
ohnehin freie aber eingeschränkte Internet
der Adelaider Einkaufsstraße...
Außerdem war kein günstiger Parkplatz fürs Auto zu kriegen...

Also sind wir schnell in ein anderes Hostel gezogen,
wo es "free parking" für unser Auto gab
und "free Billard"
und "free Frühstück"
und "Free DVDs"...

War eine gute Entscheidung, weil wir Pech mit dem Wetter hatten
und somit froh waren unsere Zeit im Hostel irgendwie sinnvoll vertreiben zu können...
Zudem hatten wir nette Leute im 5-Bett-Zimmer.
(Natürlich nur Deutsche)
Und zu aller Überraschung gab es zu der mäßigen Halloweenfeier ein gutes Essen umsonst! Und Karaoke!


Um Adelaide selbst haben wir die Strände (bei nich so gutem Wetter) erkundet...
Und einen großen freilebenden Seelöwen von ganz nah gesehen...


Eine seeehr beeindruckend große Möwe... (Also vielleicht war es keine Möwe)
Jede Menge Opossums in einem kleinen Park, mitten in der Stadt...

Haben Football gespielt,

das relativ hübsche Stadtzentrum


eingeschlossen Toy'r'us besichtigt und Hüte aufprobiert...


Das kostenlose Museeum

mit deprimierender Aborigeni ausstellung...
Die Leute werden ausgestellt als wären sie vor 1000 Jahren ausgestorben.. naja viele Australier wünschen sich das vermutlich auch...
aber das soll nicht Thema des Blogs sein!

Ach ja...
Wir haben sogar einen Gottesdienst in einer hübschen, vermutlich katholischen, Kirche besucht...


War ne sehr schöne Erfahrung... die Kirche war fast voll!


Der Gottesdiensten hat sich aber nicht wesentlich von Deutschen unterschieden..
Ich fand nur auffällig, dass die Besucher des Gottesdienstes
von jeder nur erdenklichen Herrkunft, Altersklasse und Bevölkerungsschicht waren!

Ein längerer Ausflug ging Richtung Hahndorf, einer von Deutschen Einwanderern gegründete kleine Stadt die auch heute noch versucht Deutsch zu sein...
Auf dem Weg nach Hahndorf haben wir glaube zum ersten mal an einer Schokoladenfabrik gehalten und Schokoladenpröbchen genossen...

Danach haben wir auf einem unbewachten Schrottplatz große Fahrzeuge bestaunt!


In Hahndorf angekommen, sind wir von deutschem Wetter (Regen und kalt)
in einem eher Bayrischen Verschnitt von Deutschland begrüßt worden...




War trotzdem nicht ganz uninteressant und wenn man als Backpacker mehr Geld hätte, hätte man sicher ein paar leckere Dinge gekauft...

ich vermisse Marzipan!

Es war außerdem gerade eine Art Flomarkt und dazu dröhnten ganz ganz alte Deutsche Volkslieder, vermutlich von Schallplatte aus sämtlichen Lautsprechern...

soviel zu Hahndorf...

Überraschend habe ich sogar noch
einen der verregneten Tage
sinnvoll nutzen können, indem ich einen Job,
für einen Tag (7 Stunden)
und einem unschlagbaren Lohn
von 150 Dollar (after Tax) + ein T-shirt,
bekommen habe...

Ich habe sogar noch Spaß dabei gehabt und etwas über die australische Müllentsorgung gelernt...

Man stelle sich ein typisches australisches Haus vor...
(ein Stockwerk und ohne Keller)
Man stelle es sich fluchtartig verlassen vor...
Man stelle sich vor man muss alles aus dem Haus raus schaffen, mit einer Axt zerkleinern und wegfahren...
Das habe ich gemacht... Computer, Schränke, Vasen, Betten, Tische, Druckerpatronen...
zerkleinert
und mit einem Menschen (der so was wohl sein Leben lang macht)
zu einer großen Müllkippe gefahren...

Die Müllkippe war eine große Halle mit riesen Müllpressen, die von großen und kleinen Mülltransportern, jede Menge Müll bekommt... diesen nochmal verkleinert und zusammen presst und
auf noch größere Lastwagen verlädt, die damit irgendwo irgendwelche Löcher in der Landschaft auffüllen ... :-)
tja...
Es lebe das Recycling und die Mülltrennung!

Wenn ich mich recht erinnere gibt es von Adelaide nicht viel mehr zu berichten, das Wetter hat halt keine Lust auf weitere Aktivitäten geweckt...

Also sind wir weiter gereist!

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